Präsident:innen-Chronik

Die Präsident:innen des Bayerischen Jugendrings

Der:die Präsident:in des Bayerischen Jugendrings vertritt die Organisation gerichtlich wie außergerichtlich. Er:Sie leitet die Sitzungen des Landesvorstands und ist für die Durchführung der Beschlüsse verantwortlich. Darüber hinaus leitet der:die Präsident:in die Geschäftsstelle sowie die damit verbundenen Einrichtungen, die zur Erledigung der anfallenden Arbeiten eingerichtet ist. Die Wahl des:der hauptberuflichen Präsident:in findet nach der Satzungsreform für 4 Jahre statt.

Alois Lippl ist 1903 geboren und 1957 verstorben. Der Dramaturg, Regisseur und Publizist wurde im Mai 1946 zum ersten Präsidenten des Bayerischen Landesjugendausschusses gewählt und auf der Gründungstagung des Bayerischen Jugendrings im April 1947 im Amt bestätigt. Mit der Satzung legte er den Grundstein für die Jugendarbeit in Bayern. In Anerkennung seiner außerordentlichen Verdienste um den BJR wurde er wenig später zu dessen Ehrenpräsidenten ernannt.

Martin Faltermaier ist im Jahr 1919 geboren und 2008 verstorben. Im Mai 1948 wurde er der zweite BJR-Präsident. Seine Amtszeit fiel in die Phase der Währungsreform.

Dr. Eugen Polz ist 1920 geboren und 2000 verstorben. Er folgte im April 1953 an die Spitze des BJR und verantwortete die organisatorische Neugestaltung mit wichtigen Satzungsänderungen, die Gründung der Bezirksjugendringe und die Vertretung der vier großen Sammelverbände (Katholische Jugend, Evangelische Jugend, Gewerkschaftsjugend, Sportjugend) mit je drei Sitzen im Hauptausschuss.

Arthur Bader von der Katholischen Jugend Bayerns wurde im April 1957 zum vierten Präsidenten des BJR gewählt. Er ist 1926 geboren und verstarb 2010. 

Hermann Kumpfmüller wurde 1932 geboren und ist 2020 verstorben. Im Januar 1964 wurde er zum fünften Präsidenten des BJR gewählt.

Adolf Waibel ist im Jahr 1940 geboren. Er wurde 1971 zum sechsten BJR-Präsidenten gewählt und setzte sich für die Ablösung des alten Landesjugendplans durch das neu konzipierte Jugendprogramm der Bayerischen Staatsregierung ein. Zudem baute er die BJR-Geschäftsstelle zu einer über Bayern hinaus anerkannten Institution der Jugendarbeit aus.

Robert Sauter, geb. 1945, war vor seinem Präsidentenamt beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und bei der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) aktiv. 1981 trat er seine Amtszeit als BJR-Präsident an, in die wichtige Satzungs- und Strukturreformen fallen. Die schlechte Wirtschaftslage mit wachsender Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland führt dazu, dass der BJR Jugendpolitik fortan noch mehr als Querschnittspolitik begreift und junge Menschen mehr als bisher an gesellschaftspolitischen Prozessen teilhaben lassen will. "Partizipation" wird zu einem Schlüsselbegriff der bayerischen Jugendarbeit. Nach seiner Tätigkeit beim BJR war Sauter Leiter des Landesjugendamts Bayern.

Gerhard Engel ist 1952 geboren und wurde 1989 BJR-Präsident. Angesichts des Mauerfalls, der Wiedervereinigung und zahlreicher Herausforderungen für die Jugendarbeit in ganz Deutschland sprach Engel von einem Epochenwechsel, der strukturelle Reformen auch beim BJR erforderlich mache.

Martina Kobriger, geb. 1967, war von 1993 bis 2000 Landessekretärin der Katholischen jungen Gemeinde (KJG) und von 2000 bis 2001 Landesvorsitzende beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). 2001 wurde sie als erste Frau an die Spitze des BJR gewählt. Gesellschaftspolitisch war die Zeit durch die wachsende Kritik junger Menschen an Umweltverschmutzung und Ressourcenverschwendung geprägt. Dies veranlasste den BJR, mit Nachdruck auf ökologische Probleme aufmerksam zu machen und Lösungen zu fordern. Die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund thematisierte der BJR als eine weitere vordringliche Aufgabe.

Matthias Fack wurde 1972 geboren. Vor seinem Amt beim BJR war er Landesvorsitzender beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). 2011 trat er seine Amtsperiode als BJR-Präsident an. Er setzte sich zum Ziel, den BJR zu einem modernen Dienstleister der Jugendarbeit zu entwickeln und dessen Leistungsfähigkeit offensiv darzustellen. Außerdem gelang es ihm, die Haushaltssituation stetig zu verbessern. Mit einem Haushalt in Höhe von 52 Mio. Euro stand dem BJR im Jahr 2022 soviel Geld wie nie zuvor zur Verfügung. Fack entwickelte zudem die internationale Jugendarbeit weiter und erweiterte den Länderkanon. In der 2021 gegründeten Stiftung Internationaler Jugendaustausch ist der:die BJR-Präsident:in qua Satzung Mitglied des Kuratoriums.

Porträt von Philipp Seitz
Philipp Seitz

Philipp Seitz ist 1992 geboren und gelernter Journalist. Bevor er BJR-Präsident wurde, war er u.a. in der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB), im Jugendhilfeausschuss des Landkreises Regensburg und in der Bayerischen Sportjugend aktiv. Zudem war er Vorsitzender des Stadtjugendrings Regensburg und Vorsitzender des Bezirksjugendrings Oberpfalz.